Das neue Sparkassengebäude ist ein ruhiger Solitär in dem städtebaulich sehr heterogenen Kontext. Die Übernahme der orthogonalen Struktur der Maxipark Arena auf der Ostseite der Ostwennemarstraße bindet den 2-geschossigen Baukörper an diese Ordnung an. Das Gebäude setzt ein Signet am Kreisverkehr und zeigt hier seinen deutlich wahrnehmbaren Eingangsbereich. Das Gebäude wird als massive Stahlbetonskelettkonstruktion mit zweischaligem Mauerwerk und einem handwerklich bearbeiteten, sandsteinfarbigen Klinker und Sichtbetonfertigteilen erstellt. Eine leichte Orientierung und der direkte Dialog zwischen Kunden und Mitarbeitern stehen im Vordergrund der Planung. Über dem Luftraum der Halle sorgt ein großes Glasdach mit Sonnenschutzanlage für die natürliche Belichtung. Architektur und Umwelttechnologie folgen einem ganzheitlichen Ansatz, um mit dem heutigen Stand der Technik ein energieeffizientes Gebäude zu realisieren. Eine Gasabsorptionswärmepumpe deckt den Grundbedarf zum Heizen und Kühlen. Neben der Betonkernaktivierung der Sichtbetondecken sind fußbodenbündige Konvektoren vorgesehen, an die auch die zentrale Lüftung mit Wärmerückgewinnung angeschlossen ist. Die Halle wird über eine Fußbodenheizung erwärmt. Die Beleuchtung erfolgt in LED Technologie und Lichtsteuerung, eine PV-Anlage auf dem Dach rundet das vorbildliche Energiekonzept ab, das den Green Building Standard deutlich unterschreitet.
Juryurteil:
Schlichtweg schön. Das neue Sparkassengebäude als massive Stahlbetonskelettkonstruktion besticht durch eine klare, einfache und schnell begreifbare Form. Ein ruhiger Solitär.